Der Montagemeister

Lernen Sie Peter Angst kennen! Unser Chefmonteur mit einem Vierteljahrhundert ungebrochener Messebauleidenschaft erzählt im Interview, was ihn auch nach all dieser Zeit an seinem Job begeistert. Und wie man selbst ihn noch überraschen kann.

Wie bist Du zu Messerli gekommen?

Dafür ist eigentlich das Schweizer Wetter verantwortlich. Als gelernter Dachdecker hatte ich zwar nicht von der frischen Luft, jedoch vom häufigen Regen die Nase voll resp. zu oft den Rücken nass. Ein Berufskollege hatte zu Messerli in die Montage gewechselt und mir mit der Schilderung seiner interessanten und wetterunabhängigen neuen Tätigkeit Appetit auf dieselbe gemacht. Mein Anruf bei Messerli vor über 24 Jahren genügte. Das Vorstellungsgespräch gleichentags und die Vertragsunterzeichnung drei Tage später waren der Anfang meiner noch heute mit demselben Herzblut ausgeübten Tätigkeit als Messebauer.

Was begeistert Dich am meisten an Deinem Job?

Alles, aber ganz besonders die dafür nötige Einsatzbereitschaft. Muss in den Messehauptsaisons über viele Wochen samt Wochenenden durchgearbeitet werden, kann ich dafür im Winter und Sommer viele Ferienwochen am Stück geniessen. So richtig im Element bin ich, wenn es anspruchsvolle Stände zu bauen gibt. Am liebsten sind mir komplizierte
Masskonstruktionen aus Holz, bei welchen ich mit meinem Team zusammen anpacken kann, voll konzentriert mit Kopf und Händen arbeite und nicht stundenlang denselben Schraubenzieher in der Hand halte.

Was fordert Dich im Alltag am meisten heraus?

Für mich ist es nicht unbedingt der Zeitdruck, über den viele unserer Branche stöhnen. Wäre es dieser, wär ich wohl am falschen Platz! Als herausfordernd betrachte ich die erstmalige Konstruktion grosser Stände, bei denen es «naturgemäss» immer einige Unbekannte oder gar Kinderkrankheiten gibt. Dann heisst es: flexibel sein und Lösungen finden. Denn die gibt es nämlich immer! Dass ein Aufbau dann auch mal sehr lange in die Nacht hinein dauern kann, spielt für mich keine Rolle. Hauptsache, der Stand steht pünktlich und perfekt vor einem begeisterten Kunden.

Was hat sich in Deinem Gebiet im Messebau über die Jahre geändert?

Seit jeher wichtig im Messebau sind die Koordination und Zusammenarbeit aller. Heute, wo extrem viel (Multimedia-)Technik in den Ständen steckt, sind diese zwei Faktoren oft matchentscheidend; da muss jeder Arbeitsschritt und das Timing perfekt stimmen. Aber mit den richtigen Fachleuten vor Ort, einer sorgfältigen Planung und einer perfekten Materialdisposition werden auch technisch hochkomplizierte Projekte erfolgreich.

Was macht Deine Arbeit zu etwas Besonderem?

Es ist eine Vielfalt von Fähigkeiten nötig, um in der Messe- und Eventbranche tätig zu sein. Es gibt so viele verschiedene Aspekte. Sei es die Begleitung eines neuen Konzeptes bis hin zur Entstehung des Standes, was sehr spannend ist, oder die Einführung eines neuen Standbausystems. Aber auch alltägliches, wie das Auszählen von jeglichem Material, damit es der Montage an nichts fehlt, kann sehr fordernd sein.

Warum ist Messerli für Aussteller die richtige Wahl?

Wir sind wortwörtlich immer auf dem neusten Stand. Bei uns wird nicht aus Bequemlichkeit nach Schema F jahrelang dasselbe gebaut. Immer wieder entstehen bei uns neuartige, überraschende Messestände. Die Sicherheit, dass es nicht bei der tollen Idee bleibt, sondern auch die Umsetzung derselben klappt, geben wir den Kunden durch unsere sehr erfahrenen Mitarbeitenden. Mit vielen Kunden arbeiten wir seit Jahren zusammen. Sie kennen uns und wir sie. Das erleichtert vieles, lässt uns Platz für Topleistungen und dem Kunden die Garantie für einen perfekten Messeauftritt.

Welches lustige Ereignis wirst Du nie vergessen?

Eine langjährige Kundin hatte mich vor ihre gesamte Belegschaft geführt und dieser erklärt, dass es immer gut ist, «Angst» am Stand zu haben. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und liess mich verdattert – aber auch stolz auf dieses lustige, in ein Wortspiel verpackte Lob – vor ihren Leuten stehen.

Vielen Dank für dieses Gespräch!