Interview mit Dr. Martina Kühne
Dr. Martina Kühne erforscht den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel und wagt im Interview einen Ausblick. Mehr lesen
Manchmal braucht es wohl eine Pandemie, um das Exotische salonfähig zu machen. Livestream, Webcast oder Greenscreen machen jetzt Schule – wortwörtlich. Die Technik ist nicht neu. Neu ist der Mut, mit welchem Unternehmen und die Gesellschaft damit umgehen. Auch Mediarent spürt diesen Trend und sieht in hybriden Events und virtuellen Messen grosses Zukunftspotential.
Mut brauchten auch die Profis von Mediarent, als sie vor einigen Jahren beschlossen, das bestehende Angebot von klassischer Eventtechnik um ebensolche digitalen Lösungen zu erweitern. Zum hochwertigen Materialpark gesellte sich ein hauseigenes Audio- und TV-Studio mit Greenscreen. Das Team erweiterte seine Kompetenzen, um den steigenden konzeptionellen Anforderungen gerecht zu werden.
Heute ist Mediarent als technische Agentur so aufgestellt, dass sie sowohl klassische wie auch digitale Events komplett «inhouse» umsetzen können. Neben Hardware und Manpower überzeugen sie mit umfassenden Konzepten, erstellen vielfältige Inhalte und sorgen für eine reibungslose Umsetzung. Als Anfang Jahr das Veranstaltungsverbot in Kraft trat, war man für die Digitalisierung bereit.
Mit der Corona-Krise wuchs das digitale Angebot rasant. Neue, kreative Ideen fielen auf fruchtbaren Boden und viele verloren anfängliche Berührungsängste mit digitalen Kommunikationskanälen. Die Qualität dieses Austausches bleibt dabei bis heute sehr unterschiedlich. Doch Christian Stoob, CEO von Mediarent, ist überzeugt: «Wenn wir schon auf den Luxus des persönlichen Kontakts verzichten müssen, dann sollte es uns umso wichtiger sein, dass die neuen Formen der Verständigung höchsten Ansprüchen genügen – sowohl inhaltlich wie auch in der Ausführung.»
Mit diesem Grundgedanken setzte Mediarent in den vergangenen Monaten verschiedene Projekte um: vom virtuellen Messestand mit Produktpräsentationen, die vor einem Greenscreen aufgezeichnet wurden, bis zu hybriden Events, die gleichzeitig vor Ort und im Netz stattfanden.
«Die Erweiterung eines Anlasses um die virtuelle Ebene bietet sowohl für den Veranstalter als auch für den Besucher viele Chancen.»
Und genau bei solchen hybriden Events sehen Christian Stoob und sein Team in Zukunft das grösste Potenzial. «Die Erweiterung eines Anlasses um die virtuelle Ebene bietet sowohl für den Veranstalter als auch für den Besucher viele Chancen», sagt Stoob. Erstens lasse sich damit die potenzielle Reichweite massiv steigern und zweitens verlängere sich – mit den richtigen Begleitmassnahmen – die Wirkungsdauer merklich. «Es ist wichtig, solche Eventformate als langfristige Investition zu betrachten. Nur weil ein Event im Netz noch zu finden ist, bringt das dem Unternehmen noch keinen Gewinn. Das Online-Angebot muss genauso sorgfältig kuratiert werden, wie beim Live Event», ist Stoob überzeugt.