Multitasking ist hier gefragt

In der Abteilung Arbeitsvorbereitung laufen sämtliche Fäden eines Projektes zusammen. Unser AVOR-Team sorgt dafür, dass sich diese nicht verheddern und verknoten. ­Dominik Schär erzählt im Interview, welche Fähigkeiten ihm dabei helfen. Und was diese Arbeit besonders spannend macht.

Welche Rolle spielt die Abteilung AVOR im gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess?

Die AVOR ist Dreh- und Angelpunkt der verschiedenen Abteilungen von der Montage über das Lager und die Zeichnungsabteilung bis hin zur Projektleitung. Informationen und Fragen werden von uns verarbeitet, umgesetzt und an die produzierenden Abteilungen verständlich weitergeleitet. Wir funktionieren bereits zu einem frühen Zeitpunkt eines Projektes als Kontrollorgan. Pläne werden kontrolliert und auf die «Machbarkeit» geprüft. Ist die Bauweise mit dem gewählten System statisch und baulich umsetzbar? Können Designvorgaben und Details später auf der Baustelle wunschgemäss ausgeführt werden? Sobald das Projekt in die entscheidende Phase geht, gelangt es als letzte interne Station nochmals in die AVOR. Wir bestellen beim jeweiligen Lager und unseren Lieferanten sämtliches Material, das die Montage zur Erstellung eines Auftritts benötigt.

 

Zu welchen anderen Abteilungen gibt es Schnittstellen und wie behaltet ihr für jedes Projekt den Überblick?

In der Messe- und Eventbranche gibt es saisonal bedingte Schwankungen was die Auftragslage betrifft. Somit ist auch das Stresslevel mal etwas höher und mal etwas tiefer. Allerdings ist es zu jedem Zeitpunkt sehr wichtig, den Überblick zu behalten. Dafür haben wir in unserem Betrieb festgelegte Abläufe und Vorgänge, die eingehalten werden müssen, um eine lückenlose Planung zu gewährleisten. Dabei ist allerdings die Kommunikation innerhalb unserer, aber auch mit jeder anderen Abteilung wichtig. Offene Fragen sowie auch Probleme werden meist gemeinsam gelöst.

Wie gehst du typischerweise an ein neues Projekt heran?

Als Erstes muss ich alle Informationen, die ich in einer Planungsmappe erhalte, genaustens durcharbeiten sowie auch die Pläne studieren. Dabei ist die Kommunikation zwischen uns, der Projektleitung und der Planungsabteilung das A und O, damit keine Missverständnisse bestehen bleiben. Fehlende Informationen können Fehler oder Fehlmaterial auf der Baustelle verursachen, wodurch ein Mehraufwand entstehen kann. Deshalb ist es für uns immens wichtig, über alle Gegebenheiten Bescheid zu wissen.

Was sind dabei die grössten Herausforderungen?

Die individuelle Gestaltung für unsere Kunden stellt uns immer wieder vor grosse Herausforderungen. Und das macht den Job ja auch sehr interessant. Man kann und muss immer wieder Neues kennenlernen und verstehen. Ausserdem sind in unserer Branche Verzögerungen kaum erlaubt. Wir müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Startlöchern stehen und das Material muss auf den Punkt aus dem Lager ausrollen, damit die Montage vor Ort eine großartige Arbeit abliefern kann. Denn wie sollte man einem Kunden erklären, dass sein Stand leider nicht bis zu Messebeginn fertiggestellt werden kann?

Was macht deine Arbeit zu etwas Besonderem?

Es ist eine Vielfalt von Fähigkeiten nötig, um in der Messe- und Eventbranche tätig zu sein. Es gibt so viele verschiedene Aspekte. Sei es die Begleitung eines neuen Konzeptes bis hin zur Entstehung des Standes, was sehr spannend ist, oder die Einführung eines neuen Standbausystems. Aber auch alltägliches, wie das Auszählen von jeglichem Material, damit es der Montage an nichts fehlt, kann sehr fordernd sein.

Wie bist du zu Messerli gekommen?

Nach der Schule habe ich eine Lehre als Zimmermann abgeschlossen. Jedoch hat es mich danach nicht viele Jahre auf dem Beruf gehalten aber die handwerklich erlernten Fähigkeiten waren wohl eine gute Voraussetzung für den Einstieg in den Messebau, worüber ich nur durch einen Zufall gestolpert bin. Zehn Jahre habe ich dann für eine kleine Montagefirma gearbeitet, weltweit für bekannte Brands grosse Stände gebaut und mein Können erweitert. Nach dieser Zeit wollte ich etwas anderes sehen und bin durch eine Empfehlung schliesslich zu Messerli gekommen. Das war für mich eine eher ungewohnte Umgebung, da ich bis anhin in einem Zwei-Mann-Betrieb angestellt war und ausschliesslich mit Subunternehmern zusammengearbeitet habe.

Was war deine Motivation für den Abteilungswechsel von der Baustelle ins Büro?

Die vorerst grösste Motivation war wohl das Angebot an sich. Ich habe es als Wertschätzung empfunden, für diesen Job in Erwägung gezogen zu werden. Jetzt setzte ich mein Können und Wissen, welches ich mir über die Messebauerjahre hinweg angeeignet habe, in der Planung und Vorbereitung ein. Ausserdem reizte es mich, eine neue Herausforderung anzunehmen.

Vermisst du gewisse Tätigkeiten, die du als Bauleiter ausgeführt hast?

Zu Anfang hatte ich etwas Bedenken, dass ich das handwerkliche Arbeiten etwas vermissen werde und wusste natürlich auch nicht, ob ich damit klarkommen würde, fortan an einem festen Büroplatz zu arbeiten. Es wurde mir allerdings auch in Aussicht gestellt, jederzeit wieder in meine alte Position als Bauleiter wechseln zu können. Das gab mir eine gewisse Sicherheit. Meine Freude am handwerklichen Arbeiten kann ich auch im Privaten ausleben, sei es bei einem Hobby oder beim Aushelfen im Freundeskreis. Und eines vermisse ich auf keinen Fall: Die unzähligen Kilometer und Stunden auf unseren überfüllten Autobahnen, welche man in einem Messebauerleben abspult.

Vielen Dank für dieses Gespräch!