Marketing Mix: Power & Gelassenheit
Nadia Caruzzo, mit ihrer Power und Gelassenheit, ist seit mehr als 14 Jahren eine treibende Kraft im Marketingteam der Andreas Messerli AG. Mehr lesen
Messen und Events begleiten Daniel Wyss schon fast das ganze Berufsleben. Als erfolgreicher Messeorganisator kennt er das Geschäft von der Pike auf. Bei Messerli hat er über zehn Jahre lang erfolgreich den Verkauf geleitet. Seit 2023 ist der Familienmensch und Sportsmann CEO der Andreas Messerli AG.
Ganz viele! Ich hatte ja nebst meiner Verkaufsleiter-Tätigkeit bereits davor Führungsaufgaben übernommen und stand dabei in engem Austausch mit meinem Vorgänger Hugo Keller. Nachdem er im vergangenen Sommer leider verstorben ist, führte ich die Rolle des CEO ad interim weiter. Ab Oktober übernahm ich dann die Position offiziell und agierte seitdem sowohl als CEO als auch weiterhin als Verkaufsleiter. Beides unter einen Hut zu bringen, war eine grosse Herausforderung, und es war besonders wichtig, das Team zusammenzuhalten. Unsere Mitarbeitenden sind schliesslich unser wertvollstes Kapital und repräsentieren uns tagtäglich im Markt.
Die Zeit vergeht noch schneller als zuvor. Es kommt schon einmal vor, dass ich am Abend gar nicht mehr weiss, was ich alles erledigt habe, weil der Tag so schnell vorbei raste.
Dass sie so vielfältig und abwechslungsreich ist. Jeder Tag hält eine neue Überraschung bereit, und jedes Projekt ist einzigartig und unterscheidet sich von den vorherigen.
Mein Antrieb kommt vom grossartigen Messerli-Team, welches mit mir an einem Strang zieht. Gemeinsam viel zu bewegen, und für unsere Kunden eine Extrameile zu gehen, motiviert mich jeden Tag. Unser Ziel ist es immer, die beste Leistung zu erbringen und Projekte auf die Beine zu stellen, die nicht nur unsere Kundinnen und Kunden, sondern auch deren Zielgruppen faszinieren und begeistern.
Ich versuche immer sehr authentisch zu sein. Ich bin der Meinung, dass man nicht etwas vorleben kann, an das man nicht selbst glaubt, lebt und vertritt. Die Mitarbeitenden bei Messerli wissen, dass meine Tür immer offensteht und sie jederzeit das Gespräch mit mir suchen können. Sie dürfen mich auch gerne einmal herausfordern. Ich bin bereit, mit jedem einzelnen Mitarbeitenden in ein Sparring zu gehen.
Eine der grössten Herausforderungen ist sicherlich die Personalsuche. Wir haben viele langjährige und erfahrene Mitarbeitende. Es ist schwierig, eine geeignete und qualifizierte Nachfolge zu finden, die mit demselben Engagement in die hektische Eventwelt eintauchen möchten. Hinzu kommt, dass es für unsere Branche keine direkte Ausbildung gibt, sodass vieles «on the job» gelernt werden muss.
Unsere Branche ist sehr vielfältig und ist Speerspitze für Trends und Innovationen. Dies erfordert viel Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Auf unserer Welt ist im Moment viel in Bewegung. So erfordern zum Beispiel wirtschaftliche Krisen, Pandemien und zuletzt Kriege ständige Strategieanpassungen. Meine Vision ist, dass wir unsere erfolgreich entwickelten Geschäftsfelder in der Live Experience weiter schärfen, verbessern und für unsere Kundinnen und Kunden Höchstleistungen erbringen. Wir möchten diese weiterbringen, bewegen und erfolgreich machen. Darum finde ich unseren Claim so passend für uns: Moving people and brands.
Nach der Corona-Krise, als alles mehrheitlich online stattfand, ist «Back to live» ein grosses Thema. Die Menschen wollen sich wieder persönlich treffen, sich in die Augen schauen, Händeschütteln, sich austauschen und ein gutes Bauchgefühl aufbauen. Live is back!
Absolut – ich sage sogar, dass «Live» mehr zählt, denn je. Jetzt ist uns allen bewusst, was es heisst, wenn man es nicht hat. Die Menschen wollen die Personen hinter dem Produkt sehen und wissen, mit wem sie zusammenarbeiten. Ich denke, dass ist eine Chance sich als Dienstleiter richtig zu positionieren.
Für mich ist die Technologie immer ein Mittel zum Zweck. Man kann kein Konzept für einen Messestand, einen Showroom oder eine Begegnungszone erstellen, bei dem das Raumkonzept nicht mit der eingesetzten Technologie harmoniert. Beides muss synergetisch miteinander interagieren. Am Ende soll die digitale Kundenaktivierung, die ich als Technologie bezeichne, helfen, die Botschaft des Kunden nachhaltig im Kopf der Zielgruppe zu verankern.
Digital Experience ist eines unserer Geschäftsfelder, das wir pushen und dem wir viel Raum geben. Interaktivität hilft, sich von der Konkurrenz abzuheben und die gewünschte Botschaft nachhaltig zu verankern. Wir bieten zum Beispiel spezielle Lösungen, wie ExpoTwin, unsere Lösung mit einem digitalen Zwilling. Hier können wir Maschinen oder Exponate digital inszenieren, statt sie auf dem Messestand aufzubauen. Die ausgeklügelte 3D-Software erlaubt es die Exponate 3-dimensional zu erleben und zu präsentieren. Die Präsentationstiefe und das Erlebnis sind so viel ausgeprägter und durch die interaktive Navigation ist es möglich, ein Exponat quasi zu röntgen und besser zu erklären. Ganz abgesehen davon, dass es viel nachhaltiger und ressourcenschonender ist!
Bei uns wird KI besonders im Designprozess und bei der Ideenfindung intensiv genutzt. Den Kunden kann man aber die entstandenen Renderings nicht ohne Optimierung durch unser Designteam präsentieren. Die Arbeit mit KI ist zwar sehr bereichernd, aber die künstliche Intelligenz stösst auch schnell an ihre Grenzen… Etwa wenn sie Formen vorschlägt, die schlicht nicht umsetzbar sind. Aktuell experimentieren wir noch etwas damit, aber ich bin gespannt, wohin sich die Welt diesbezüglich entwickeln wird.
Heutzutage finden sie Lösungen online und präsentieren uns Moodboards mit Konzepten, für die sie dann übermorgen eine passende Offerte haben möchten. Nur weil etwas auf Google gefunden oder mit KI generiert wird, heisst das nicht, dass es sofort verfügbar oder überhaupt realisierbar ist. Auch die Kurzfristigkeit hat zugenommen, was eine enorme Herausforderung darstellt. Das wird in dieser schnelllebigen Zeit oft vergessen und geht nicht immer so, wie man es sich vorstellt.
Als Jogger gehe ich, wenn es der Terminkalender erlaubt, zweimal in der Woche während der Mittagspause rennen. Im Winter oder bei schlechtem Wetter stösst das gerne einmal auf Unverständnis. Dazu kann ich nur sagen: «Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.»
Vielen Dank für das Gespräch!